Was auf den ersten Blick wie eine hasserfüllte Schmiererei in einem Zug wirkt, ist in Wahrheit der verdichtete Ausdruck einer jahrhundertelangen Geschichte des Antisemitismus – theologisch genährt, ideologisch instrumentalisiert, und heute wieder erschreckend gegenwärtig. Dieser Artikel zeigt die tiefen Wurzeln der Parole im antijüdischen Denken der Kirche und im antisemitischen Vokabular des Nationalsozialismus – und … ‚Judas verrecke‘ im SBB-Zug: Alte Hetze auf neuen Wänden weiterlesen
Theologie
Ohne Tanach kein Evangelium – Warum Christen das „Alte Testament“ brauchen
„Wozu brauchen wir Christen eigentlich das Alte Testament?“ – eine Frage, die mich kürzlich völlig unvorbereitet traf. Für einen Jüdischen Menschen ist sie kaum vorstellbar: Der Tanach ist kein „Anhänger“ des Neuen Testaments, kein optionaler Fundus alter Geschichten, sondern das lebendige Fundament des Glaubens. Für Christen mag das Neue Testament den Kern des Glaubens darstellen, … Ohne Tanach kein Evangelium – Warum Christen das „Alte Testament“ brauchen weiterlesen
Jesus war Jude – und kein Palästinenser
Jesus war kein Palästinenser – er war Jude.Historische Fakten sind keine Nebensache, sie schützen vor alten Feindbildern.Wer ihn für heutige Politik vereinnahmt, verzerrt seine Identität und spielt gefährlich mit antisemitischen Mustern. Er wurde als Jude geboren, lebte als Jude, starb als Jude.Und doch nennen ihn heute manche ‚Palästinenser‘ – um ihn für ihre Politik zu … Jesus war Jude – und kein Palästinenser weiterlesen
Narben im Glauben – Zeugnis eines langen Weges
Wie lebt man Glauben, wenn der Weg durch Missbrauch, Kontrolle und Schmerz führt?In diesem persönlichen Zeugnis erzähle ich von meiner Kindheit bei meinen Großeltern, der Suche nach Halt im Glauben, den Herausforderungen in charismatischen Gruppen, der Erfahrung von Purity Culture, Missbrauch und Verletzungen – und von meiner langsamen Heilung, die ich im Judentum und einem … Narben im Glauben – Zeugnis eines langen Weges weiterlesen
Mit Freude und Fragen – die Schrift als Tanz und Gespräch
Die Bibel ist für mich mehr als ein Buch – sie ist ein lebendiger Tanz, ein fortwährender Dialog voller Fragen und Antworten. Dieses persönliche Zeugnis erzählt von der Suche nach einer Sprache, die das Wort Gottes spürbar macht, die uns berührt, herausfordert und zugleich mit Freude erfüllt. Es geht um das gemeinsame Suchen, Hören und … Mit Freude und Fragen – die Schrift als Tanz und Gespräch weiterlesen
Einseitigkeit ist kein Frieden – Zur aktuellen Erklärung des ÖRK zu Israel
„Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich.“ (Röm 11,18) Ich bin nicht Israelin im Sinne eines Passes – aber ich bin Teil von Am Yisrael. Ani bat Yisrael. Ich bin Jüdin mütterlicherseits, und nun in der reformierten Kirche: mit dieser Kirche verbunden und zugleich immer wieder irritiert. Ich bin Jüdin in einer … Einseitigkeit ist kein Frieden – Zur aktuellen Erklärung des ÖRK zu Israel weiterlesen
Mit vollem Herzen – Mein Vikariatsjahr in der Offenen Kirche Elisabethen
Es ist kaum zu glauben, aber es ist fast genau ein Jahr vergangen, seit ich am 1. August mein Vikariat in der Offenen Kirche Elisabethen angetreten habe. Ein Jahr, das sich zugleich wie ein Augenblick und wie eine ganze Welt anfühlt. Ich bin eingetreten in diesen Raum, mit den Füßen noch halb im Umzugskarton, den … Mit vollem Herzen – Mein Vikariatsjahr in der Offenen Kirche Elisabethen weiterlesen
Zwischen Bund und Liebe – mein Bild von Gott
Dieser Text ist aus meinen persönlichen theologischen Überlegungen entstanden – als Jüdin, die zugleich in der Kirche lebt und wirkt. Für mich sind jüdische Wurzeln und die Erfahrung des Christentums kein Widerspruch, sondern ein Gespräch, das mein Verständnis von Gott bereichert und herausfordert. In dieser Reflexion versuche ich, Gottes Wesen und Wirken aus einer Perspektive … Zwischen Bund und Liebe – mein Bild von Gott weiterlesen
Am Tisch des Rabbi – Eine Liturgie auf dem Weg
Persönliches Vorwort Dieser Weg zu einer eigenen Abendmahlsliturgie ist für mich ein Tastweg – ein Suchen und Finden im Dialog mit meinem Glauben, meiner jüdischen Herkunft und meiner Liebe zu Jesus als meinem Rabbi und Lehrer. Es ist keine fertige, starre Form, sondern ein lebendiger Prozess des Nachdenkens und Feierns. Jede Form, jedes Wort soll … Am Tisch des Rabbi – Eine Liturgie auf dem Weg weiterlesen
Ein Bekenntnis im Klang der Schrift
Das hier sind Worte meines Glaubens.Nicht fertige Sätze, sondern ein Versuch, zu sagen, woran ich mich halte – und wer mich hält. Ich habe lange gesucht nach einer Sprache, die ehrlich ist für mich.Eine Sprache, die Jesus in seinem jüdischen Glauben ernst nimmt,die Gott als den Ewigen beschreibt, nicht in philosophischen Begriffen, sondern in den … Ein Bekenntnis im Klang der Schrift weiterlesen