An der Monbijoubrücke in Bern prangen in roter Farbe neue antisemitische Parolen: „Globalize the Intifada“, „Abolish Zionism“, Hamasdreiecke. Das ist kein Protest, kein Aktivismus, kein politischer Diskurs. Das ist die Verherrlichung von Terror – und der Versuch, jüdisches Leben einzuschüchtern. Ein Kommentar darüber, warum solche Worte blutig sind und warum ihre Urheber genau wissen, was sie tun.
Das ist kein Protest – das ist Terrorromantik. Und sie wissen es.
Heute Morgen, an der Monbijoubrücke in Bern: wieder antisemitische Schmierereien. Großflächig. In roter Farbe. Auf Glasfronten, an öffentlicher Stelle.
„GLOBALIZE THE INTIFADA“ – dazu das Hamasdreieck.
„ABOLISH ZIONISM“ – wieder mit Hamasdreieck.
„GLORY TO THE RESISTANCE“.
Ich möchte heute keinen analytischen Bericht schreiben. Ich möchte Klartext reden.
Das ist kein Aktivismus. Das ist Einschüchterung. Punkt.
Wer solche Parolen sprüht, führt keine politische Debatte. Da geht es nicht um Kritik, nicht um Menschenrechte, nicht um Lösungen. Das ist Terrorromantik. Eine Ideologie, die Gewalt ästhetisiert. Es ist ein Versuch, jüdisches Leben einzuschüchtern – möglichst sichtbar, möglichst laut, möglichst bedrohlich.
Und nein: Niemand, der so etwas sprüht, glaubt im Ernst, die Worte „Intifada“ und „Zionismus“ würden hier in einem akademisch-neutralen Sinne verstanden.
Sie wissen ganz genau, was sie schreiben.
„Intifada“ ist kein poetischer Begriff. Es ist ein Wort voller Blut.
Ich höre ihn, diesen Satz: „Intifada bedeutet doch nur Aufstand, Abschütteln…“
Wer das nach dem, was die Intifadas real waren, noch behauptet, belügt sich selbst – oder will andere belügen.
Denn die Wahrheit ist:
Intifada bedeutet im Kontext Israel/Palästina: Bomben. Selbstmordattentate. Busse, die in Stücke gerissen wurden. Car ramming. Messerangriffe. Tote. Verstümmelte. Jüd:innen, die gezielt ermordet wurden.
Ich rieche immer noch den Geruch des Sprengsatzes an der Bushaltestelle in Tel Aviv.
Ich sehe noch den schwarz-roten Spiegel aus Blut auf der Straße.
Ich erinnere mich an das Piepen in den Ohren, an den Rauch, an verbranntes Fleisch.
Ich weiß, wie es ist, zwei Stunden lang Maschinengewehrfeuer aus mehreren Richtungen zu hören, nicht zu wissen, wohin mit den Kindern – und zu verstehen, warum es Schutzräume gibt.
Und jemand möchte das globalisieren?
Das ist keine Menschenrechtsforderung.
Das ist die Normalisierung des Gedankens, dass jüdische Körper legitime Ziele sind.
„Abolish Zionism“ – die elegante Umschreibung für: Israel zerstören
„We don’t want no two states, we want ’48.“
Man hört es inzwischen oft genug.
„Abolish Zionism“ bedeutet in diesem Kontext:
Kein jüdisches Selbstbestimmungsrecht. Keine jüdische Sicherheit. Keine jüdische Zukunft – jedenfalls keine, die geschützt wäre.
Es ist der gleiche Subtext wie in der Hamas-Charta, mit ihren apokalyptischen Fantasien vom Töten von Juden weltweit.
Es ist derselbe Sound wie das „Oh Muslim, die Zeit wird kommen…“ – ein Text, der offen zur Vernichtung aufruft.
Und dann stehen da die Dreiecke.
Die Hamas-Dreiecke.
Zeichen aus einer Ideologie, die es inzwischen nicht ohne Grund verboten gibt.
Dreiecke, die der Feindmarkierung dienen.
Und dann die Realität, die diese „Resistance“ wirklich hat
Und dann lese ich heute Morgen noch den Bericht von Ahmed Fouad Alkhatib über Mahmoud Khella, einen jungen Vater in Gaza, den Hamas verschleppt, gefoltert und ermordet hat – und das Regime nennt es später „ein Versehen“. Ein „Versehen“. Als ginge es um einen Kratzer im Lack und nicht um einen Menschen, der zu Tode gequält wurde.
Das ist also die „Resistance“, deren „Glory“ man hier in Bern an die Wände schmiert.
Das ist die Realität hinter der romantisierten Fassade: Gewalt, Folter, Mord.
Diese „Widerstandshelden“ töten jüdische Familien – und sie töten palästinensische Väter. Jeder, der ihnen widerspricht, jeder, der verdächtig wirkt, jeder, der im Weg steht.
Es ist Terror, nicht Befreiung.
Und jede Person, die solche Parolen verbreitet, entscheidet sich bewusst dafür, auf der Seite der Täter zu stehen.
Solche Parolen sagen vor allem eines: Wer sie sprüht, will Gewalt.
Wer das schreibt, schreibt nicht „für Palästina“.
Wer das schreibt, schreibt gegen Juden.
Er oder sie steht nicht für Freiheit ein.
Er oder sie steht für die Ideologie einer Terrororganisation ein, die Massaker, Kidnapping, Folter, sexualisierte Gewalt, Schändung von Leichen und gezielte Tötung von Zivilisten zum Programm erklärt hat.
Und wer solche Symbole und Parolen verbreitet, weiß genau, was er tut.
Das ist keine Naivität.
Das ist keine moralische Verirrung.
Das ist bewusste Unterstützung einer mörderischen Ideologie.
Was bleibt?
Es bleibt Wut.
Es bleibt die Erkenntnis, dass die Hemmschwellen in Europa weiter sinken.
Es bleibt das Wissen, dass jüdische Menschen sich wieder fragen müssen:
„Ist dieser Ort für mich sicher?“
Und es bleibt der Wille, es klar zu benennen:
Wir reden hier nicht über Kritik an israelischer Politik.
Wir reden über Terror-Propaganda. Über Einschüchterung. Über Gewaltfantasien.
Wer so etwas schreibt, zeigt ganz deutlich, zu welcher Seite er gehört.
👏🏻👏🏻👏🏻
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