Gott, wenn ich es bedenke
alles was ich hier sehe
diese letzten Tage
stellt sich mir die Frage
ist dir das alles nicht peinlich
mir ist es grad zuviel
frage mich ob Du wegschaust
ich will nur noch abhaun
will es nicht mehr anschaun
ein Trigger
nach allem Erlebten
Wie die sich ereifern
und anfangen zu geifern
wenn man was sagt
Die Herzen verstopft
Perücken auf dem Kopf
Hand-Mund-Trommel-Gejaule
und Gummi Tomahawks
ziehen sie durch Strassen,
uns vermeintlich liebend
Verehrung ausdrückend
und uns mit Knebeln im Mund
in die Ecke werfen
Doch ich halte nicht still
es wird mir zu viel
die letzten Tage
ohne Frage
schon ganze Jahre
ausgerissene Haare
Beschimpfungen und Schläge
und verbotene Gebete
Mein ganzes Leben
bleibt es an mir kleben
und ich schüttel es ab
wie den Dreck
aus Worten
mit dem man uns bewirft
Und ich frage mich,
Schöpfer, Creator,
was hast Du gefühlt
500 Jahre bis heute
unterjocht von der Meute
versklavend mordend
gierig verschleppend
Kulturen verbietend
im Namen der Kirche
sich Sicherheit in wiegend
Kinder werden noch ausgegraben
während andere Kinder
deren Kindheit tragen
wir jubeln und still sein sollen
weil ihr doch alles dürfen wollt,
weil ihr uns liebt sagt ihr Polypen
reduziert uns zum Stereotypen
haltet mich darin gefangen
denn wenn ich etwas sage
mich dagegen zu stellen wage
bringt ihr mich zum Schweigen
wollt mich in die Anstalt einweisen
mir das ich-sein absprechen
euch mein ich-sein zusprechen
So kolonisiert ihr weiter
Fragt warum seid ihr nicht heiter
Reisst das Herz aus meiner Brust
tretet darauf rum
bis Blut fliessen muss
Steckt euch Finger in die Ohren
Und meine Freunde stehen stumm
es dreht sich keiner um
und keiner reicht die Hand
Rassismus ist nicht von Belang
wenn Mensch nicht betroffen ist
Ausser manchen von nah bis fern
Aussergewöhnlich von Berlin bis Bern
Doch ich dreh mich um
und frag nicht mehr warum
Ich träume wieder von Feuer
von Vogel, von Donner,
von Blitz und von Wonne
Und ich laufe rückwärts
gegen eure Konventionen
Ich sammle mein Herz wieder ein
mit Musik fülle ich mein Sein
ich reiche den ancestors die Hand
uns verbindet ein enges Band
euer Rassismus kann das nicht durchtrennen
vor euch werden wir nicht wegrennen
Wir sind stark, wir sind schön
wir stehen auf,
wir werden nicht gehen
Gott, wenn ich es bedenke
alles was ich hier sehe
diese letzten Tage
stellt sich mir die Frage
ist dir das alles nicht peinlich
ich frage mich ob Du wegschaust
oder schaust Du genau hin
Auf der Seite der Unterdrückten
Sammelst Herzen mit ein
Schreibst Musik in Herzen hinein
Trommeln und Tänze
und echte Türkise